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PiaLea | Sister Act

PiaLea | Sister Act

Die Teile, die man bei seiner Schwester ausborgt und möglicherweise niemals mehr zurückgibt – mit diesem Gedanken gründeten Pia und Lea Wendenburg ihre Marke PiaLea.

Interview: Martina Müllner. Fotos: PiaLea

Ihr seid durch das Familienunternehmen Dantendorfer damit aufgewachsen, außergewöhnliche Qualität und einen sehr individuellen Stil zu scouten. Wie viel davon spiegelt sich in PiaLea wider?

Pia Wendenburg: Wir führen heute bei Dantendorfer mehr als hundert verschiedene Marken, die wir gemeinsam mit unseren Eltern mit einer starken Handschrift einkaufen. Bei uns geht es nie um den Schein, immer um die Essenz einer Marke. Das ist auch unser Anspruch bei PiaLea: Das Gegenteil von Fast Fashion für unsere Generation sexy zu machen. Wir wollen Teile designen, über die auch unsere Freunde sagen: Oh ja, das möchte ich haben.

Lea Wendenburg: Genau. Wenn wir ein Vorbild nennen sollten, dann wäre es sicher Aspesi. Da waren wir schon als Teenager beim Einkauf dabei und lieben die Marke bis heute für ihre guten Basics, ohne Ablaufdatum. Dass man eine Bluse, wie ich sie heute trage, nach 13 Jahren noch immer gerne anzieht, ist etwas ganz Besonderes. Nun wollen wir PiaLea natürlich nicht damit vergleichen, aber mit diesem Anspruch designen wir – etwas zu schaffen, was zeitlos ist und emotional berührt.

Wo tickt ihr traditionell, wo Next Generation?

Lea: Qualität ist für uns die Basis, die Stoffe, das Farbspektrum, die Manufakturen.

Pia: Wir kommen aus einem Familienunternehmen mit langer Tradition, schon von unserem Großvater, wo der Fokus immer auf Qualität, Handwerk und faire Beziehungen mit den Manufakturen war. Das haben wir von klein auf mitbekommen und ist sowohl im Familienunternehmen als auch bei unserer eigenen Marke das A und O. Durch unsere Entscheidung in Drops zu denken, haben wir die Möglichkeit, schneller auf das Feedback der Kunden zu reagieren und auch kleine Zwischenkollektionen wie die Capsule Taft & Crêpe für die Salzburger Festspiele zwischendurch zu launchen.

Welche Wachstumsschritte habt ihr geplant?

Lea: Das schöne ist, dass PiaLea ganz ohne Druck wachsen kann. Das Feedback aus unseren Läden ist unglaublich wichtig. Dort wie in der Kommunikation unserer PR-Agentur kommt die Geschichte, dass wir Schwestern und Next Generation sind, super an. Schon jetzt gibt es Interesse von anderen Händlerinnen und Händlern, die Marke zu führen, aber wir wollen erst mit Herbst/Winter 2024 starten und dann auch richtig gut vorbereitet sein.

Pia: Uns ist klar, dass PiaLea nur für Händler, die ähnlich ticken wie wir, richtig ist.

Lea: Dazu kommt, dass wir PiaLea nicht gegründet haben, weil wir unendlich skalieren wollen. PiaLea macht uns Spaß, es ist unser Blick auf die Mode und der Zugang einer neuen Generation zu der Welt, aus der wir kommen.

Pia: Ein Teil unserer Kollektion wird in Marokko hergestellt, bei einem Social Business, das eine Österreicherin gestartet hat. Sie hat es möglich gemacht, dass dort 75 Näherinnen mit Handicap herausragende Qualität und wirklich sehenswerte Resultate liefern. Diese Kombination ist einzigartig und es macht uns stolz, mit einem solchen Partner zu arbeiten.

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