Now Reading
New York | Open Restaurants/Open Streets

New York | Open Restaurants/Open Streets

New York Open Restaurants
New Yorker Straßentheater
Weniger als die Hälfte der New Yorker besitzt ein Auto, die Stadt scheint perfekt für Fußgänger. Doch Flanieren ist nicht vorgesehen, Verweilen undenkbar. Auf den breiten Gehsteigen Manhattans geht es wie auf der Autobahn zu. Umso erstaunlicher, dass New Yorker neuerdings auf der Straße essen, trinken und verweilen – im Sitzen.

Dieser radikale Wandel hat seinen Ursprung in den Lockdown-Zeiten der Pandemie. Die verzweifelte New Yorker Gastronomie verlagerte sich nach draußen. Per Notfallgenehmigung der Stadt wurden aus Parkplätzen Straßencafés. Von den kreativ vom Straßenverkehr abgeschotteten Open Restaurants profitiert auch der Handel drumherum, denn kaum wird es gemütlicher, bekommen Ladenzeilen mehr Aufmerksamkeit.

Parallel baut New York seine Open Streets aus. Ausgewählte Straßen verwandelt die Stadt in lineare Parks, in denen Anwohner Sport treiben, flanieren und picknicken können – zumindest zeitweise. Obwohl Wohngegenden im Fokus stehen, werden zumindest an den Wochenenden auch schon einmal Autos von Straßen verbannt, an denen Läden angesiedelt sind. Dort engagieren sich oft Quartiers-Initiativen und organisieren ein publikumsträchtiges Programm. Auf neue Chancen für den Handel bei den Open Streets hoffen allerdings zunächst vor allem Kleinunternehmer, die viel mobiler als die Anlieger sind. Sie denken etwa an Marktstände, wo sie neue Designs testen, für Aufmerksamkeit und Follower sorgen. Noch sind regelmäßige Märkte allerdings nur eine Idee.

View Comments (0)

Leave a Reply

Scroll To Top