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„Ich könnte mich ans digitale Ordern gewöhnen“ | Katrin Koller-van Eersel, DIVA Salzburg

„Ich könnte mich ans digitale Ordern gewöhnen“ | Katrin Koller-van Eersel, DIVA Salzburg

Kartin Koller van Eersel | sip 2.20
Katrin Koller-van Eersel, seit Juni neue Inhaberin von DIVA Salzburg, hat Mitte August ihre Order fast fertig. Bei vielen Designerbrands fand die Order ausschließlich digital statt – was für die Unternehmerin viele Vorteile barg.
Katrin, die erste Ordersaison, in der vieles ins Digitale verlagert wurde, wie ist es gelaufen?

„Ich bin grundsätzlich ein Mensch, der sehr offen für neue Wege ist, ich fand es sehr gut. Natürlich haben wir jetzt in dieser Saison alles erlebt – von Systemabsturz bis zu digitaler Exzellenz. Bei Marken wie Ganni war die digitale Order perfekt inszeniert, mit Inspirationen zusätzlich, Videos und wirklich durchdacht. Auch Gucci oder Dorothee Schumacher haben mich begeistert, Gucci hat zum Beispiel Orderempfehlungen auf Basis der des Vorjahres ausgegeben und trotzdem blieb man als Händler in seiner Entscheidung frei, das fand ich sehr smart. Es ist enorm, was die Firmen da investiert haben. Angesichts dessen frage ich mich oft, warum sich die Branche nicht auf eine Orderplattform einigen kann, das würde riesige Kosten sparen. Aber gut, die Modeleute waren immer schon Individualisten.“

Wirst Du die digitale Ordermöglichkeit weiter nutzen, wenn es wieder uneingeschränkt möglich ist zu reisen?

„Ja, auf jeden Fall, ich denke, dass wir von vier jährlichen Terminen in Mailand und Paris vielleicht jeweils zwei digital abwickeln können. Dass man zum Beispiel zu den Pre-Terminen fliegt und dann die Main Collection digital macht. Gerade in den aktuellen Zeiten ist die Kosten- und Zeitersparnis ein enormes Argument. Ich habe kaum einen Tag im Laden gefehlt, das ist natürlich in der aktuellen Situation ein echtes Argument.“

Was fehlt Dir?

„Ganz klar die Neuentdeckungen. Eine neue Marke würde ich beim ersten Mal nie digital ordern, erst wenn man die Materialien, Qualitäten und Besonderheiten einer Marke kennt, geht das.“

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