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The Holy Goat | „Unser Produkt ist jeden Cent wert“

The Holy Goat | „Unser Produkt ist jeden Cent wert“

Mode mit gutem Gewissen – ist das der Ansporn für The Holy Goat?

Simone Goschler, Gründerin The Holy Goat: Ja, nur so funktioniert das für mich, denn Cashmere ist keine Massenware. Es ist mir wichtig, alle am Entstehungsprozess beteiligten Menschen und Tiere angemessen zu behandeln und zu entlohnen, damit sie gut davon leben können. Ich finde es nicht in Ordnung, Wohlstand auf dem Leid anderer Lebewesen aufzubauen.

Wie einfallsreich musstet ihr dafür werden?

Wir versuchen, Länder oder Systeme, die unsere Maßstäbe nicht erfüllen, weitestgehend aus unserer Produktionskette rauszuhalten. Es ist uns gelungen, mit einer Spinnerei in Ulan Bator zusammenzuarbeiten, die unsere Werte teilt. Das Garn importieren wir nach Nepal, wo wir 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gute Arbeitsbedingungen garantieren sowie zur Schulbildung und Krankenversicherung der Familien beitragen können. Ein gutes Gefühl für alle Beteiligten, und ich glaube, das ist bis ins Produkt spürbar.

Cashmere ist begehrt wie nie, mit welchen Auswirkungen?

Eine begehrte Ressource steigt im Preis. In den letzten drei Jahren hat sich der Cashmere-Preis mehr als verdoppelt und es ist kein Ende in Sicht. Dies betrifft auch die Versand-, Energie- und allgemeinen Kosten. Da wir aber weder an der Qualität noch an unseren Standards sparen wollen, gehen wir die Preissteigerungen natürlich mit.

Jetzt wird alles nochmal teurer. Wer zahlt?

Auf gar keinen Fall die Ziegen, die Hirten und alle weiteren, die an der Produktion beteiligt sind. Ich sehe meine Aufgabe darin, mit meinen Produkten Begehrlichkeit zu wecken und ein Bewusstsein für deren Wert zu schaffen. Denn wir lieben unsere Produkte und tun unser Möglichstes, damit alle ihren fairen Anteil bekommen und unsere Kunden ein wundervolles, hochwertiges Produkt in den Händen halten.

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