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Lochner Top Fashion | „Ich habe keinen Namen für diesen Look“

Lochner Top Fashion | „Ich habe keinen Namen für diesen Look“

„Je mehr wir unseren Stiefel durchziehen, umso erfolgreicher sind wir“, sagt Alexander Lochner, dessen Selektion für Lochner Top Fashion man in jeder Großstadt vermuten würde. Warum der sleeke, reduziert-feminine Look auch in Burghausen funktioniert? Identität!

Text: Martina Müllner. Fotos Lochner Top Fashion

Alexander, hast du eigentlich eine bestimmte Frau vor Augen, wenn du einkaufst?

Alexander Lochner, Inhaber Lochner Top Fashion: Ich habe eine Frau vor Augen, die Frau, die ich in unserem Magazin zeichne. Die mag ein wenig extrem sein für unseren Standort, aber lustigerweise sind wir erfolgreicher, umso mehr wir unseren Stiefel durchziehen. Identität ist, was die Kundinnen suchen.

Und finden: Eure Kunden kommen nicht nur aus Burghausen, sondern zum Beispiel mit Freundinnen aus München angefahren. Wie kommt’s?

In der Pandemie und durch Instagram hat sich unser Einzugsgebiet vergrößert, auch E-Commerce hilft, natürlich – wobei wir zunehmend sehen, dass wir eher Schuhe, Accessoires und einfache Teile verschicken. Wer den Look sucht, kommt und bleibt dann auch mal drei Stunden.

Auf Termin?

Nein, meistens unangemeldet, und da kann es schon mal chaotisch werden im Laden, weil diese Kundinnen oft mit Freundinnen anreisen und wenn sie auf einen vollen Laden treffen, dann bedienen wir schon mal zwei, drei Kundinnen gleichzeitig. Aber das ist selbst bei diesen anspruchsvollen Kundinnen kein Problem.

Preisschmerzen?

Kennen diese Kundinnen nicht. Der Look ist wichtig, die Outfits, die Individualität. Ich versuche oben noch einmal anzubauen, das Verrückte ist ja: Selbst Contemporary Brands fragen heute in Paris im Showroom: Welche First Lines führt ihr?

Hast du einen Namen für euren Look?

The new kind of Power Frau – mit Hang zum Luxus. Man kann Elemente beschreiben, wie den Blazer, der bei uns selbst in der Pandemie Key-Item blieb, aber es fehlt ein übergeordneter Begriff, der fasst, dass der Look bei aller Androgynität und Reduktion sehr feminin und von einem neuen weiblichen Selbstverständnis geprägt ist.

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