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Digital Floor Manager | „Konsumenten wollen unterhalten werden“

Digital Floor Manager | „Konsumenten wollen unterhalten werden“

Die Ausbildung zum Digital Floor Manager verpasst dem Berufsbild des Modefachverkäufers eine Frischzellenkur und soll dem gestandenen Modehandel neue, digitale Kundschaft erschließen.

style in progress sprach mit Ideengeber Uwe Bernecker und Initiatorin Barbara Koch über die Idee hinter dem neuen Ausbildungsprogramm zum Digital Floor Manager.

Text: Veronika Zangl. Fotos: Staff Solutions

Du bist für deine kreativen Lösungen bekannt, Uwe, aber wie kamst du auf die Idee des Digital Floor Managers?

Uwe Bernecker, CEO Funky Staff: Während der ersten beiden Pandemiejahre lancierte Funky Staff Social-Media-Schulungen. Diese Hilfe zur Selbsthilfe kam super an und führte jetzt zum Digital Floor Manager. Es geht darum, den Mitarbeiter im Verkauf wertvoller und wirtschaftlicher zu machen. Die sinkende Frequenz gepaart mit dem Fachkräftemangel ist ein Warnsignal an den Handel. Doch was ändern? Bei Stehzeiten soll der Mitarbeiter nicht zum zehnten Mal die Ware neu sortieren müssen oder die Putzkraft ersetzen. Viel sinnvoller ist es doch, wenn das Personal in der Leerzeit auf Social Media aktiv ist und dort für Frequenz und Kundenbindung sorgt. Damit baut der Retail nicht nur digital Stammkundschaft auf, sondern macht den Job zugleich für junge Menschen attraktiv.

Ist das Berufsbild des Digital Floor Managers also nur etwas für die Generation Z?

Barbara Koch, GF Staff Solutions: Nein, ganz im Gegenteil. Wir setzen auf Diversität und wollen mit dem Digital Floor Manager alle Generationen ansprechen, auch die ältere. Einzige Voraussetzung ist eine gewisse Onlineaffinität, da es sich um ein hybrides Modell handelt, das die Vorzüge des physischen PoS mit Online verbindet.

Die Ausbildung dauert sechs Monate und ist Dekra-zertifiziert. Was vermittelt das in dieser Zeit vor allem?

Barbara Koch: Wir erklären die Basics des Digital Floor Managements, die Rolle und Tools genauso wie Hacks und Next Level Skills. Es reicht eben nicht, dass ein Mitarbeiter ständig Produkte in die Kamera hält – die Konsumenten wollen unterhalten werden. Durch seine starke Onlinepräsenz wird der Verkäufer auch häufiger wiedererkannt, was zu einem Dreiklang aus Bekanntheit, Sympathie und Verwendung führt. Das wirkt sich sehr positiv auf den Umsatz aus. Außerdem erklären wir die Umsetzung und Vernetzung von Multichannel und Onlinekanälen. Personal Shopping und Live-Shopping sind spannende Themen. Viele Betriebe, die während der Lockdowns damit begonnen haben und dabei geblieben sind, erzielen unglaubliche Erfolge. Wir erklären, wie das funktioniert. Toller Bonus: Die Ausbildung wird von der Agentur für Arbeit bis zu 100 Prozent gefördert.

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