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Alle Bälle in der Luft | Mey

Alle Bälle in der Luft | Mey

Mey | sip 2.20
In der Corona-Krise hat sich das Unternehmen Mey mit agilem Management bewährt. Matthias, was waren eure Maßnahmen?

Matthias Mey, geschäftsführender Gesellschafter Mey und Mey Story: Bereits Mitte März kam die ungarische Regierung mit der Anfrage auf uns zu, in unserem dortigen Werk Mund- und Nasenmasken zu produzieren. Dann häuften sich die Anfragen auch hier in Deutschland; sodass mein Bruder und ich gleich im kleinen Team hier in Albstadt eine Produktionsstraße eingerichtet haben. Im Krisenmodus agiert man plötzlich fast wie in den Anfängen eines kleinen Unternehmens: Es stellt sich schnell heraus, was funktioniert und was nicht. Und dass es in solchen Zeiten eine klare Führung braucht.

Jetzt ist Mey zum Kerngeschäft zurückgekehrt.

Es ist einfach, eine Produktion zu stoppen, aber eine vollstufige Produktion wieder zum Laufen zu bringen, ist ungleich schwieriger. Um möglichst viele Mitarbeiter halten zu können, brauchen wir das Mittel der Kurzarbeit sicherlich noch bis zum Jahresende. Zugleich fühlen wir uns gegenüber unseren Lohnbetrieben verpflichtet, denn wir wollen uns auch fair gegenüber unseren Partnern verhalten.

Was ist deine wichtigste Erkenntnis?

Die Bedeutung einer nationalen oder europäischen Produktion. Die Corona-Krise hat uns deutlich vor Augen geführt, wie anfällig unsere weltweiten Lieferketten sind. Wären wir nicht regional im Sourcing verankert und hätten wir nicht so viele langjährige starke Partner in Deutschland und im benachbarten Ausland, hätten wir nicht so schnell umstellen können. In Verbindung mit unserer Fertigung in eigenen Werken konnten wir schnell reagieren.

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