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Alpha Tauri x Telekom Fashion Fusion | Finale im Dreisprung

Alpha Tauri x Telekom Fashion Fusion | Finale im Dreisprung

Alpha Tauri
Ein ungewöhnliches Trio mit einer gemeinsamen Vision: Im Januar 2020 launchten AlphaTauri, die Deutschen Telekom AG und Schoeller Textil AG gemeinsam den ersten Drop ihrer Heatable Capsule Collection. Zu Zukunft von Intelligent Wearables, der Rolle von Gamification und mit Blick auf einen rasanten Technologiesprung entwickeln Antje Hundhausen von der Telekom, Gründerin Telekom Fashion Fusion und Ahmet Mercan von AlphaTauri spannende Visionen.

Interview: Stephan Huber. Text: Isabel Faiss. Fotos: Telekom Fashion Fusion.

Was war der zündende Funke, der AlphaTauri, die Telekom und Schoeller Textil an einen Tisch gebracht hat?

Ahmet Mercan, CEO Alpha Tauri: Was uns verbindet, ist die Lust auf Zukunft und gemeinsam Neuartiges zu entwickeln. Es ist ein komplett neues Spielfeld, auf dem wir uns hier bewegen. Der Endkonsument hat für das Thema Smart Tech in der Mode bisher noch kein großes Bewusstsein entwickelt. Das bauen wir jetzt gemeinsam auf, mit Innovation und Information.

Antje Hundhausen, VP Brand Experience Deutsche Telekom: Wir beschäftigen uns seit 20 Jahren mit Wearables, Gadgets und Accessoires. Bei diesem Kollektiv war es uns wichtig, dass wir mit Schoeller Textiles und AlphaTauri Partner gefunden haben, die ebenso hart wie wir daran arbeiten, Themen ganzheitlich zu verstehen. Es ging uns nicht nur um Funktionalität und Know-how, sondern um den modischen Grad und die Trendaffinität. AlphaTauri steht für Experimentierfreudigkeit und Pionierwesen, gepaart mit fokussierter Marktorientierung. Das halte ich für eine sehr starke Partnerschaft.

Dieser erste Drop war der Kick-off für eine umfassendere Vision. Was sind die Next Steps im Produkt und in der Strategie?

Ahmet Mercan: Wir stehen immer vor der Herausforderung, Funktionalität mit Style zu verbinden. Das begleitet uns bei AlphaTauri seit Beginn an. In Pionierarbeit übersetzen wir technologische Innovationen in Mode. Uns hat von Anfang an die Idee getrieben, nach der Heatable Capsule Collection 1.0 direkt die zweite Stufe zu zünden, mit zusätzlichen Features und neuen Silhouetten.

Heatable ist nur ein mögliches Feature, was sind andere Smart-Technology-Ideen, die sich umsetzen ließen?

Ahmet Mercan: Ich möchte nicht zu viel verraten, aber es wird langfristig darauf hinauslaufen, verstärkt über Sensorik, Feeds und Geo-Tracking unterschiedliche Services für den Träger zu bieten. Es gibt in vielen Industrien gute Beispiele dafür, wie Technologie die Einflugschneise für den Konsumenten ist, um ihm einen wahren Mehrwert anbieten zu können. Das ist genau der Punkt, an dem wir als Team arbeiten.

Wie weit kann Intelligent Wear eurer Meinung nach gehen?

Antje Hundhausen: Wir haben im ersten Schritt mit der App gestartet, die die Wärmeleistung der Jacke regelt. In Zusammenarbeit mit dem DFKI, dem Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz und mit anderen Experten wollen wir aber viel weiter gehen, beispielsweise eine Jacke entwickeln, die ganz genau weiß, was du brauchst, auch in gesundheitlicher Hinsicht – integriert wie bei einer Smart Watch. Eine App, die sich über deine Jacke mit deinem Körper verbindet und wie ein Personal Assistant agiert.

Einen technischen Entertainmentfaktor in einem Produkt zu platzieren, ist durchaus Teil einer zugegeben weit gefassten Form der Gamification. Ist das der nächste große Hype, vor dem wir stehen? Die Verbindung von Gamification mit Personalisierung, die ganz neue Produktideen, Zugänge zum Konsumenten und ein völlig anderes Storytelling ermöglicht?

Antje Hundhausen: Damit beschäftigen wir uns intensiv auf ganz unterschiedlichen Ebenen, primär um den Zugang zu der jungen Zielgruppe zu haben. Die Reise beginnt gerade erst und es gibt unendlich viele Produkte und Services, die ergänzend Sinn machen und wo wir noch stärker vernetzen können. Aus dem Gaming- und E-Sports-Bereich kann man sehr viel lernen. Es entsteht eine ganz neue Sprache, und die müssen wir als Marke einfach verstehen. Die Hälfte aller Deutschen sind heute Gamer oder E-Sportler, ein gigantischer und in vieler Hinsicht noch unbekannter Markt.

Was Gaming in unsere Branche bringt, ist ja vor allem auch eine überlegene Technologie, und die Idee, wie man diese für einen veränderten Markt und Konsumenten adaptieren kann.

Ahmet Mercan: Das größte Potenzial sehe ich hier in der cross-funktionalen Vernetzung von Industrien. Denn, was definitiv auf uns zukommt, ist ein komplett neues Verständnis von Lifestyle und Komfort. Unsere heranwachsenden Konsumenten werden die Agenda definieren, wie wir Mode, Konsum oder Technologie zunehmend miteinander vernetzen müssen. Wenn wir uns die asiatischen Märkte ansehen, haben wir in Westeuropa global gesehen noch viel Nachholbedarf. Niemand kann momentan vorhersagen, was in Zukunft das richtige Produkt ist, wir müssen beobachten, ausprobieren und bereit sein, uns immer in Rekordzeit anzupassen. Bestes Beispiel: Digital Fashion. Für Brands ist das unheimlich attraktiv, weil die Wertschöpfungskette hier eine ganz andere ist und viele völlig neue Aspekte einfließen. Doch zumindest momentan ist es noch so, dass man in der virtuellen Welt nur eine Rolle spielen kann, wenn man auch in der physischen Welt ein Faktor ist.

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