Seit 30 Jahren setzt sich Oeko-Tex® für transparente und nachhaltige Herstellungsprozesse in der Textil- und Lederindustrie ein. Für das Jahr 2024 aktualisiert die Organisation ihre Prüfkriterien, Grenzwerte und Richtlinien. Ab dem 1. April 2024 treten die neuen Regelungen in Kraft, mit Ausnahme der PFAS-Richtlinie, die bereits am 1. Januar 2024 wirksam wird.
Die Neuerungen im Überblick:
PFAS – Gesamtgehalt an Fluor
Aufgrund der weit verbreiteten Verwendung von PFAS setzt Oeko-Tex® einen neuen Grenzwert für den Gesamtgehalt an Fluor (TF) fest. Dieser beträgt 100 mg/kg und gilt ab dem 1. Januar 2024 für Oeko-Tex® Standard 100, Eco Passport, Leather Standard und Organic Cotton.
Oeko-Tex® STeP
Zur Vermeidung von Mikroplastik in der Produktion fordert der aktualisierte STeP-Standard von zertifizierten Produktionsstätten aktives Risikomanagement. Diese Maßnahme dient dem Schutz aquatischer Ökosysteme, Meeresorganismen und der menschlichen Gesundheit.
Zusammenarbeit mit ZDHC
Ab 2024 erhalten Oeko-Tex® STeP-zertifizierte Unternehmen Rabatte im ZDHC Supplier to Zero Programm, wodurch die Zusammenarbeit mit ZDHC weiter intensiviert wird.
Leather Standard
Der Oeko-Tex® Leather Standard verstärkt die Rückverfolgbarkeit von Ledermaterialien, um den Anforderungen der EU-Verordnung zur Entwaldung und Waldschädigung gerecht zu werden.
Organic Cotton
Anpassung der Grenzwerte für gentechnisch veränderte Baumwolle, wobei der Anteil an genetisch verändertem Material auf weniger als fünf Prozent reduziert wird.
Neue SVHC-Aufnahmen
Oeko-Tex® nimmt bestimmte Substanzen (SVHC) wie Bis(4-chlorphenyl) sulfon oder 1,4-Dioxan in die Grenzwertkataloge auf, um die Belastung für Umwelt und Gesundheit zu verringern.
Alle Details zu den Neuregelungen 2024 sind unter www.oeko-tex.com/news abrufbar.