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Bugatti | Kraft für die Marke

Bugatti | Kraft für die Marke

Bugatti | style in progress
Generationsübergabe und prominente Neubesetzung: Bugatti als Teil der Brinkmann Gruppe gehört zu den Gesunden dieser Branche. Jetzt will sich die Marke emotional aufladen.

Interview: Stephan Huber. Text: Claudia Jordan. Fotos: Bugatti

Die Generationsübergabe ist eine mögliche Sollbruchstelle. Bugatti hat diesen Schritt früh vollzogen. Ist das der Grund, warum die Gruppe die Herausforderungen der letzten Jahre so stabil bewältigen konnte?

Julius Brinkmann, Geschäftsführer Bugatti: Es sind viele Faktoren– der Generationsprozess ist ein Aspekt. Das Erfolgsrezept ist die konsequente Ausrichtung auf Stabilität und unser Markenportfolio: Bugatti, Wilvorst, Pikeur und Eduard Dressler. Mit einer Exportquote von 45 Prozent ist Bugatti in über 50 Ländern aktiv. Das Lizenzgeschäft wurde stetig ausgebaut. Es wurde gut gewirtschaftet in den letzten Jahrzehnten… 

Bei diesen Weichenstellungen geht es sowohl ums Können, als auch ums Dürfen. War letzteres von Anfang an gegeben?

Julius Brinkmann: Ja. Man hat mich machen lassen und mir wurde das Vertrauen gegeben, die Komplexität der Aufgabe zu verstehen. Vor fünf Jahren habe ich International Sales übernommen, Märkte eröffnet und gelernt, dass etwas auch mal nicht funktioniert.Jetzt bin ich ready für den biggest move: Das Team von morgen aufzustellen.

Genau – das Engagement von Florian Wortmann war sowohl ein Signal nach innen wie nach außen.

Julius Brinkmann: Die Schaffung der neuen Struktur mit Florian bedeutet eine Professionalisierung des Brand-Buildings. Die Zukunft braucht mehr Emotionalisierung, um die Marke mit einer Seele aufzuladen.

Florian, war diese klare Identität der Antrieb, den Job zu machen?

Florian Wortmann, Chief Brand Officer Bugatti: Bugattis Emotionalisierung ist eine Challenge mit den besten Voraussetzungen: ein internationaler Name, ein Fundament, eine hohe Exportquote mit einem großartigen Produkt, Preis/Leistung. Der Change muss sein, die Leute zur Marke zu holen.

Bugatti steht für ein Segment, dem eine eher schwierige Zukunft prophezeit wird. Stichwort „deutsche Mitte“. Was spricht dafür, dass es anders kommt?

Florian Wortmann (zustimmend): Der Name ist unbeschädigt und bei der nächsten Generation völlig unbelastet. Weg von der Mitte kommen wir mit dem starken Markennamen und authentischem Lebensgefühl. Dies wird in den richtigen Kampagnen die richtigen Impulse auslösen – wie der Reach einer neuen Generation mit Social Media.

Was wird der Markenkern von Bugatti sein?

Florian Wortmann: Eine Marke mit Heritage braucht man nicht neu erfinden. Die Story ist das Interessante: Bugatti ist aus dem italienischen Telefonbuch entstanden und spiegelt das italienische Lebensgefühl in einem lässigen Look wider. Den Markenkern beschreiben drei Values: Leidenschaft, Genuss und Gemeinschaft.

Julius Brinkmann: Diese Story werden wir mit Florian umsetzen. Er hat nicht nur einmal bewiesen, dass Brand-Building zu seinen Stärken zählt.

Wie würdet ihr die Zielgruppe definieren?

Florian Wortmann: Wir wollen generationsunabhängig werden. Bugatti ist nicht jedermann, aber für jedermann. Wir wollen die Masse.

Julius Brinkmann: Dafür werden wir die Kraft der Marke nutzen.

Wie stark sind die Lizenzpartner im Boot?

Julius Brinkmann: Wir haben mit Stephan Horst die Position Head of Licensing Group geschaffen. Unsere Partner sind eigenständige Unternehmen, die sich auf die Stärke der Marke stützen können.

Sieht sich Bugatti als enger Partner des Fachhandels?

Julius Brinkmann: Das ist unabdingbar, gerade jetzt.

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