Tobias Schellenberger, CEO Rossi: Ja, ganz klar. Gerade Männer hinterfragen klassische Rollenbilder zunehmend – und auch, wie sie sich kleiden wollen. Personen wie Harry Styles oder Timothée Chalamet prägen – gerade für eine jüngere Zielgruppe – schon stark das neue Bild davon, wie Maskulinität aussehen darf und kann. In der klassischen Menswear, wo viele Kunden über 40 sind, ist es mit Identifikationsfiguren oft noch schwieriger. Aber auch da bewegt sich viel: Männer wollen nicht mehr einfach nur eine neue Hose. Sie suchen nach Besonderem – unabhängig vom Alter. Und genau das spüren wir bei Rossi: Unsere modischen, unisex Hosen kommen auch bei weit über 30-jährigen Kunden super an.
Reisen sind unsere größte Inspirationsquelle – ob Paris, Mailand, Seoul oder L.A. Wir beobachten, was in Fashion-Forward-Stores passiert und was die Leute wirklich tragen. Instagram ist die zweite große Quelle: Da folgen wir vielen spannenden Persönlichkeiten, die unsere Designs indirekt mitprägen.
Als ich die Kollektion im Juli 2022 zum allerersten Mal vorgestellt habe, wurden wir von vielen belächelt. Andere waren interessiert, aber es hat irgendwie der Mut gefehlt, sich an das Thema heranzutrauen. Heute hat sich das komplett gedreht. Genderless ist keine Vision mehr – es ist Realität und trifft den Zeitgeist.