The Holy Goat
Fairness als Selbstverständlichkeit

Simone, was macht euer Produkt relevant?
Simone Goschler, Inhaberin The Holy Goat: Es soll heute auf ganzer Linie überzeugen: Emotionen wecken, zum persönlichen Lebensstil passen und fair produziert sein. Fairness in jeder Phase der Herstellung ist für uns selbstverständlich.
Mode funktioniert nur noch zum gerechtfertigten Preis. Stimmst du zu?
Nicht ganz. Es gibt Kundinnen, die sich ein schönes Produkt leisten, weil es sie emotional anspricht und sie sich damit wohlfühlen. Da ist der Preis zweitrangig.
Dabei ist Preissensibilität auch im Luxus ein Thema.
Für vergleichbare Basics, ja. Anders ist es bei ausgefallenen Produkten, die etwa durch spezielle Verarbeitung und Handarbeit ins Auge stechen. Ihr höherer Preis wird als gerechtfertigt empfunden.
Hat Luxus in seiner alten Form ausgedient?
Natürlich gibt es noch Markenfetischistinnen. Aber immer mehr Frauen interessieren sich für Herkunft, Handwerk, Details. Für sie ist dieser Luxus ein Statement, das ihre Individualität unterstreicht.
Wie funktional sollte eine Cashmere-Kollektion sein?
Unbedingt vielseitig einsetzbar! Unsere Teile funktionieren am Strand genauso wie im Restaurant, sie sind tolle Eyecatcher, hochwertig und bequem. Deshalb werden unsere Kundinnen oft darauf angesprochen. Das schmeichelt uns natürlich sehr!
Wie stärkt Mode das Selbstbewusstsein?
Alles, womit wir uns bewusst umgeben, bestärkt unser Selbstbewusstsein. Der Wunsch der Trägerin nach Schönheit und Ästhetik endet aber nicht bei der Garderobe, er fängt dort erst an. Wir alle haben den Wunsch, uns im besten Licht zu zeigen.