Andrea Dvornikovich, Wirtschaftsprüferin: Ganz einfach: eine gute Idee! Etwas, das sich von der Masse abhebt und die Kunden direkt anspricht. Etwas, das die Begeisterung oder mehr den Enthusiasmus des Gründers widerspiegelt. Aber natürlich braucht es auch organisatorische und rechtliche Rahmenbedingungen. Und gerade die Finanzierung stellt aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen viele Unternehmen vor eine große Herausforderung.
Hier lohnt es sich, neue oder eigentlich alte, aber oft vergessene Wege zu gehen. Auch in der Vergangenheit gab es wirtschaftlich schwierige Zeiten, in denen das Vertrauen der Banken in Gründer gefehlt hat und somit Alternativen zum Aufbau eines Unternehmens gefunden werden mussten. Eine Möglichkeit ist die Gründung einer Genossenschaft.
In den letzten Jahren hat die Rechtsform der Genossenschaft eine wahre Renaissance erlebt. Ursprünglich entstanden, da die Herausforderungen des Unternehmensaufbaus die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Gründern oftmals übersteigen. Sie ermöglicht Kapitalgeber, Kunden sowie Lieferanten zum gemeinsamen Wirtschaften ins Unternehmen zu holen.
Da gibt’s viele Gründe: Weil gemeinsam Werte geschaffen werden und nachhaltige Erfolge erzielt werden können, weil es einfach Spaß macht, miteinander zu arbeiten und Lösungen zu finden, weil ein Unternehmen, an dem man beteiligt ist – wenn auch nur mit einem kleinen Anteil – Identifikation ermöglicht, weil man gemeinsam – gerade in schwierigen Zeiten – einfach mehr schaffen kann.