Text: Martina Müllner. Fotos: Hammermann Conceptstore
„Ein bisschen Schicksal war im Spiel“, sagt Leonie Wolff kurz nach der Übernahme des Ladens von Karin Hammermann. Dass der erste Job nach dem Studium schon diese Chance in sich trägt, war beim initialen Kontakt noch nicht ersichtlich. Doch es hat von Anfang an gematcht zwischen dem neuen Inhaberpaar und Hammermann. Wolffs Job, der als Kow-how bei Excel-Dingen begann, erweiterte sich schnell – um ihre Lieblingsaufgabe Einkauf, um Backoffice, Verkauf, Ausbau des Social-Media-Kanals. „Reichweite auf Instagram ist so wichtig, selbst im Lorettoviertel können wir uns nicht alleine auf Laufkundschaft verlassen.“ Das amikale Verhältnis bedingt, dass die Jungunternehmer schon früh eingeweiht sind, dass Hammermann ihren großen Traum einer Weltreise umsetzen will. „Dann müsst ihr den Laden eben machen, sagte sie ganz selbstverständlich zu uns – natürlich hat die Entscheidung dann noch gedauert. Es braucht viel Mut“, so Wolff. „Ohne die Hilfe unserer Familien undenkbar, Simons Familie sind selbst Unternehmer, sie haben uns sehr bestärkt.“
Lebensabschnitt
Ist absehbar, ob der Laden ein Lebensprojekt ist? „Unser Motto ist: Mit voller Leidenschaft, solange es Spaß macht. Karins Beispiel zeigt, dass man verschiedene Abschnitte in seinem Leben hat, und ich finde es toll, wie sie mit 50 alles hinter sich lässt. Ich finde, sie ist damit Vorbild und unser Beispiel zeigt, dass unsere beiden Generationen voneinander profitieren können.“
Pläne? „Hab ich hunderte im Kopf, aber ich will mich erst mal bei unserer Stammkundschaft beweisen. Ein so persönlich geführter Laden braucht Verlässlichkeit, ich will nicht in die Falle tappen, dass die Neuen alles auf den Kopf stellen und ihre Kundinnen nicht mitnehmen“, so Leonie Wolff. Selbst der Name der ehemaligen Inhaberin bleibt (vorerst) an der Tür.
Übernahme: 2024
Inhaber: Leonie Wolff und Simon Faßbender
Marken: Emily van den Bergh, Gestalten, JC Sophie, POM Amsterdam, Stetson, White Sand u. a.