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Premium x Joor | Digitale Effizienz

Premium x Joor | Digitale Effizienz

Durch die strategische Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Wholesale-Netzwerk Joor hat die Premium nun auch eine Digitale B2B-Plattform im Portfolio. style in progress wollte im Gespräch mit Despina Malakov von Joor und Jörg Arntz von Premium und Seek wissen, wie das Ökosystem aus Messe und B2B-Plattform bestmöglich funktionieren kann und welche Vorteile das für den Groß- und Einzelhandel mit sich bringt.

Interview: Kay Alexander Plonka. Fotos: Premium Group

Wo werden in Zukunft Großhandelsgeschäfte gemacht – auf Onlineplattformen oder auf Messen?

Despina Malakov: Einkäufer werden nach wie vor Messen und stationäre Showrooms für Geschäftsanbahnungen nutzen. Joors Mission ist es, das Zusammenspiel von On- und Offline für effizienten und intelligenten Wholesale möglich zu machen. Beziehungen werden auf Messen und bei persönlichen Terminen gepflegt. Das eigentliche Geschäft findet ja erst im Nachhinein statt und dafür stellen wir die erforderlichen Tools bereit, um die Odererfassung und -finalisierung schnell und effizient durchzuführen. Zentralisierung steht dabei an erster Stelle. Das bedeutet nahtloser Datenaustausch in Echtzeit, auf den sowohl der Handel als auch die Marken jederzeit von überall Zugriff haben und unkompliziert, übersichtlich und systemkompatibel einsetzen können.

Jörg Arntz: Messen bleiben auch in Zukunft ein wichtiges Inspirations-, Order-, Kommunikations- und Marketingtool, beispielsweise für die Bestandskundenpflege oder Markteinführungen von neuen Produktkategorien. Aber sie bleiben auch besonders für kleinere Marken oder Marken ohne lokale Vertriebsstruktur in den jeweiligen Märkten die Möglichkeit zur Order direkt auf der Veranstaltung selbst. Messen dienen nach wie vor dazu, Kundenbeziehungen zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen. Nie war der persönliche Austausch so wichtig wie heute.  

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Wie verändert sich die Bedeutung von Distributions- und Vertriebsagenturen durch digitale Plattformen?

Despina Malakov: Wir haben in den letzten zehn Jahren einen weltweiten Standard entwickelt, der jeden Aspekt des Vertriebsgeschäft abdeckt: von der Linesheet-Erstellung, der Ordererfassung und -finalisierung bis hin zum Reporting. Die Geschäftsführung erhält somit eine Einsicht ihrer Abverkäufe in Echtzeit, die in ihre operativen Entscheidungen einfließt. Jede Phase des Wholesales von Pre- bis Post-Market wird von uns mit dieser Lösung abgedeckt und kommt Marken, Agenturen und Händlern gleichermaßen zu Gute. Marken, Distributeure, aber auch Agenturen können bei Joor ihre eigenen Profile anlegen und sich durch bestehende Netzwerke gegenseitig beim Ausbau unterstützen. Viele Agenturen bevorzugen es, mit einem zentralen System zu arbeiten. Das erleichtert die Arbeit und das Einarbeiten neuer Mitarbeitern. Mit Joor setzen wir den Standard für alle erforderlichen operative Prozesse.

Jörg Arntz: Generell bleiben Agenturen wichtige Akteure. Sie sind oftmals das Ohr und das Auge in den Markt hinein. Abgesehen von den großen Marken, die alles inhouse machen, sind es die Agenturen, die die Kunden kennen und wissen, was für Kollektionen gesucht oder gebraucht werden. Heute erbringen Agenturen neben dem klassischen Ordergeschäft zusätzliche Leistung wie die Positionierung von Marken im Markt oder weiterführende Beratung. Dadurch haben sie einen ganz anderen Stellenwert als früher.

Wie profitieren Marken von dem direkten B2B-Austausch mit ihren Händlern?
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Jörg Arntz: Prozessoptimierung ist hier sicherlich einer der wichtigsten Aspekte. Viele Anbieter sind auf der Suche nach Plattform basierten Lösungen. Joor ist ein Softwareanbieter und Technologiepartner mit viel Erfahrung und Know-how im Fashionbusiness und hat bisher seit der Gründung vor zehn Jahren 30 Milliarden US-Dollar brutto Auftragsvolumen betreut. Selbstgebastelte Excel-Tabellen und Schreibblöcke mit Durchschlagpapier entsprechen im digitalen Zeitalter nicht mehr der erforderlichen Effizienz von Prozessen, um Daten gebündelt zu erfassen, zu übertragen und zentral zu speichern. Eine zielgerichtete Datenanalyse bringt allen Parteien nur Vorteile. Die Abwicklung der Order durch SAAS-Systeme wie Joor standardisiert Abläufe und schafft Zeit für die wichtigen Dinge während der Messe.

Despina Malakov: Marken digitalisieren und zentralisieren mit Joor ihre Prozesse und führen ihre Agenturen und Händler an die Plattform heran. Dadurch entsteht eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Besonders kleine Marken oder Newcomer gewinnen durch Joor globale Präsenz. Große Marken profitieren davon, wenn alle Händler mit dem gleichen System arbeiten und nicht jedes Mal aufs Neue an unterschiedliche Systeme herangeführt werden müssen. Wir nehmen Marken die Entwicklung teurer Software ab, damit sie sich auf die für sie wichtigen Aufgaben konzentrieren können. Eine Studie aus Juli 2018 belegt, dass Marken mittels Joor im Durchschnitt ihr Ordervolumen um 21 Prozent im Jahresvergleich erhöhen.

www.joor.com
www.premiumexhibitions.com

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