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Artisant.io | „If you do it, do it right“

Artisant.io | „If you do it, do it right“

Ihm will man die drängendsten Fragen zu Metaverse stellen: Nikita Rotanov ist Mitgründer von Artisant.io, einer Plattform für Avantgarde Virtual Fashion. Welche Regeln gelten, wenn man mit digitalen Drops, NFTs und Kampagnen im Metaverse Glaubwürdigkeit erlangen will? Ein Gespräch über eine noch kaum definierte Welt.

Text: Isabel Faiss. Fotos: Artisant.io

Die Basis, auf der auch ihr mit Artisant.io so erfolgreich seid, ist die Krypto-Community. Eine der anspruchsvollsten Zielgruppen. Was sind die konkreten Spielregeln?

Die aktuelle Go-to-Market-Strategie von Web-3.0-Plattformen wie uns funktioniert fast ausschließlich darüber, sich eine Community aufzubauen und diese stetig zu vergrößern. Über die Zusammenarbeit mit Künstlern, Designern und Marken erhöht sich unsere Visibilität und damit unsere Community. Am besten funktioniert das über Twitter und andere Messenger-Dienste, weil sie über ihre Algorithmen neue Inhalte der Community erkennen und promoten. Der ganze Fokus sollte auf der Community liegen, auf dem Interagieren und der emotionalen Ansprache. Gleichzeitig geht es aber auch um ein einzigartiges Angebot. In den kommenden Jahren rechne ich mit einem enormen Zuwachs im Metaverse und einer Loslösung von Gaming-Plattformen – wenn die technischen Voraussetzungen da sind. Momentan sehen Decentraland und Sandbox noch wie Videospiele rund um die Jahrtausendwende aus.

Was ist dein konkreter Rat für alle Unternehmen, die noch nach ihrem Weg ins Metaverse suchen?

Man braucht ein klares Ziel und muss die Marktregeln kennen. Es kostet sehr viel Zeit und braucht eine professionelle Strategie für alle Neueinsteiger. Marken, die den Einstieg richtig machen, haben die Chance, eine ganz neue Zielgruppe zu erreichen, auch offline. Gerade für jüngere Generationen wird das sicherlich der erste Touchpoint mit einer Marke, dessen Erfolg sich auch auf die Verkaufszahlen im Offlinehandel auswirken wird. 

Also ist Metaverse eher Image als Income?

Für Image-, Marketing- und PR-Kampagnen funktioniert dieser Kanal am besten. Der Markt ist noch zu klein für wirtschaftliche Ambitionen. Ich würde keiner Marke raten, über diese Kanäle massiv Ware verkaufen zu wollen. Es geht vielmehr um das kreative Spiel, den Austausch, die Story – es geht ums Spielen mit der Community und das Überschreiten von Grenzen – zum Beispiel beim Design. Der zweite wichtige Punkt ist die Technologie. Man muss einfach wissen, wie Drops funktionieren, was die Menschen mögen, was sie ablehnen, welche Fehler andere schon gemacht haben und diese nicht wiederholen. If you do it, do it right.

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