
Melanie, deine lässig-selbstverständliche Kollektion zeigt, dass du nicht mit Männerblick an sie herangehst.
Melanie Nienaber, Mitinhaberin Silk Sisters: Ich bin zur Mode gekommen, weil mir Dinge gefehlt haben. Meine Garderobe muss miteinander kombinierbar sein, in den Mustern wie in den Farben. So gehe ich an Silk Sisters heran: Die Seidenbluse passt zur Joggingpants, ein Kleid sieht über die Hose getragen cool aus. Dieses neue Modeverständnis der Frauen hat sich von männlicher Sichtweise emanzipiert, was die Influencerinnen auf Instagram mitgesteuert haben. Die Frauen tragen heute Looks, zu denen sie früher nicht den Mut gehabt hätten.
Was brauchen Frauen, um sich in Silk Sisters wohlzufühlen?
Zuerst einmal Seide, die gut waschbar ist und wunderbar fließt. Mehr Stand hat Biobaumwolle, ergänzt von nachhaltig produzierten Stoffen wie Viskose, Tencel und ganz neu Cupro, weich wie eine Pfirsichhaut. Weiter und länger geschnittene Teile steigern den Wohlfühlcharakter, wobei ein tiefer Ausschnitt einen Akzent setzt oder eine Schleife. Bei diesen Details versuche ich, immer nur ein I-Tüpfelchen zu setzen.
Auch die Fertigungsprozesse sind bei Silk Sisters stark von Frauen geprägt.
Wir sind ein kleines Label von Frauen für Frauen. Sowohl unsere Partnerunternehmen in Tschechien wie in Portugal zeigen, wie sehr die Supply Chain in Frauenhand ist. Das prägt auch die Zusammenarbeit. Haben Frauen Vertrauen zueinander aufgebaut, sind sie absolut loyal und stehen für ihre Verantwortung ein. Eine tolle Basis für Silk Sisters!