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PIN 1876 | Transparenz ist alles

PIN 1876 | Transparenz ist alles

PIN 1876, der Schalhersteller aus dem Hause Botto Giuseppe, ist das Beispiel für perfektes Zusammenspiel von Made in Italy, transparenten Produktionsketten, Nachhaltigkeit und innovativem Denken. Ein Interview mit Managing Director Alberto Zia.

Interview: Janaina Engelmann-Brothánek. Fotos: PIN 1876 by Botto Giuseppe

Alberto, PIN 1876 by Botto Giuseppe ist ein relativ junges Unternehmen mit stark etablierten Werten: 100 Prozent made in Italy, kontrollierte Produktionsketten, Nachhaltigkeit und höchste Qualität. Hat es sich gelohnt, von Anfang an die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben?

Für uns sind die genannten Werte eine Selbstverständlichkeit, sie sind schon immer Teil unserer DNA gewesen. Das Lanificio Botto Giuseppe, zu dem unser Unternehmen gehört, ist fast 150 Jahre alt. Das Lanificio war die erste Fabrik des Dorfes, rundherum siedelten sich unsere Arbeiter an und somit war klar, dass man das Wasser des Flusses nicht verschmutzen durfte. Jedoch ist Nachhaltigkeit für uns nicht nur Umweltschutz. Bei PIN 1876 sind die Menschen die wichtigste Ressource. Soziale Fairness und Würde der Arbeit sind für uns seit jeher fundamental. Wir leben von dieser engen Verbindung zwischen unserem Unternehmen und den Menschen, die ein Teil davon sind.

Nachhaltigkeit darf meiner Meinung nach kein Marketing sein. Und um zur Frage zurückzukommen: Ja, es zahlt sich aus, auch finanziell. Wir steigern unsere Umsätze und insbesondere der deutsche Markt scheint unser Produkt und die Philosophie dahinter verstanden zu haben. Das ist natürlich auch unseren Agenten Joern Meier und Marco Rybinski zu verdanken. Sie haben unsere Werte verinnerlicht und verkaufen das Produkt mit viel Leidenschaft.

Ihr könnt jeden Schritt akribisch nachverfolgen, obwohl Cashmere kein italienisches Rohmaterial ist. Wie funktioniert das?

Unsere Produktionsketten sind ein vertikal integriertes System. Der einzige Schritt, der nicht in unseren italienischen Produktionsstätten passiert, ist die Beschaffung des Rohmaterials. Alle anderen Schritte werden komplett hier abgewickelt: das Weben, das Färben, das Finishing bis hin zur Entstehung des Schals. Was das Material angeht, sourcen wir aus China, besser gesagt in der Inneren Mongolei. Wir arbeiten mit ausgewählten Farmern, prüfen jedes Jahr vor Ort die Arbeitsbedingungen und die Zucht der Ziegen. Aktuell arbeiten wir mit anderen Cashmere-Produzenten an einem Projekt, das den Bauern vor Ort helfen soll. Außerdem streben wir ein gemeinsames Siegel an.

Was wünscht du dir für die Zukunft der italienischen Modebranche?

Ich wünsche mir, dass der Endverbraucher und im speziellen der junge Kunde sich wieder mit der Kultur des Produktes auseinandersetzt. Unsere Kinder müssen verstehen, dass, wenn sie einen Synthetik-Pulli für fünf Euro kaufen, sie sich letzten Endes selbst schaden, weil genau diese Plastikpartikel wieder im Meer landen. Wir müssen ihnen klar machen, wie wertvoll eine natürliche Faser ist. Denn wenn man diese gut behandelt, kann sie immer wieder erneuert werden. Darum geht es: Qualität zu kaufen, um weniger Geld zu verschwenden und weniger zu verschmutzen.

Managing Director Alberto Zia findet, Nachhaltigkeit sei das natürlichste der Welt. Die Marke PIN 1876 und ihr Mutterunternehmen, arbeiten seit 150 Jahren so. 
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