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Luis Trenker | „Unsere Berge in die Welt tragen“

Luis Trenker | „Unsere Berge in die Welt tragen“

Luis Trenker | style in progress
Michi, Luis Trenker ist zurück am Pitti Uomo, ein Herzenswunsch, der da in Erfüllung geht?

Michi Klemera, Gründer Luis Trenker: Auf jeden Fall. Wer sich mit den Besten der Welt messen will, für den ist Pitti Uomo in Florenz die richtige Adresse. Für Luis Trenker definitiv der Platz, um unseren Stil, unsere Mode und unsere Berge hinaus in die Welt zu tragen.

Das heißt auch, dass der Fachhandel wieder stark in den Fokus von Luis Trenker rückt – in den letzten Jahren hattet ihr ja stark in eigene Kanäle und online investiert.

Für mich war das niemals ein Entweder-oder und ich glaube jeder starke Händler weiß, dass sich alles gegenseitig beflügelt. Für mich ist der unabhängige Modehändler, egal aus welchem Land und egal aus welchem Segment, immer ein wichtiger Partner und ich freue mich, dass wir gemeinsam mit diesen Wegbegleitern im Juli in Salzburg einen schönen Gala-Abend im Schloss Leopoldskron feiern werden. Das ist unsere Art, unseren Partnern Danke dafür zu sagen, dass wir trotz der Widrigkeiten der letzten zwei Jahre Erfolge feiern durften.

Wie ist die Stimmung aktuell, was versprichst du dir von der Saison? 

Unternehmerisch fahren wir auf Sicht, aktuell ist nicht die Zeit für zusätzliche Risiken – weil dieser sinnlose Krieg natürlich auf die Moral schlägt. Auch wenn er unser Unternehmen nicht direkt betrifft, wir sind alle Menschen und fühlen mit denen, die dort ihr Leben oder ihre Existenzen verlieren.

Stichwort Lieferkette, das wohl heißeste Thema der Branche aktuell.

Es ist, aber das geht der ganzen Branche so, in jedem Detail herausfordernd. Als Marke muss man sich mit jedem Stoff, jedem Garn, jedem Knopf beschäftigen und fragen: Hält der Preis, hält der Liefertermin? Die Schwierigkeiten in der Lieferkette treffen uns ein bisschen weniger, weil wir schon seit Jahren konsequent auf kurze Wege setzen. Luis Trenker produziert in Italien, Rumänien und Portugal – aber selbst in diesen Ländern kann es Überraschungen geben. Unsere Konsequenz ist, dass wir den italienischen Anteil der Produktion wieder konsequent steigern, was ein wichtiger Teil unseres Slow-Fashion-Gedankens ist. Ich liebe die italienische Kreativität und ich freue mich, dass wir sie mit Luis Trenker unverwechselbar interpretieren dürfen.

Eure Models müssen auch dieses Jahr bergfest sein.

Ja, ich freue mich wirklich darauf, die Kampagnenbilder und Videos zu zeigen. Wir haben auf 2.000 Metern geschossen, inszenieren die Berge als unsere Wurzeln und Kulisse, als unsere Heimat und entfesseln endlich wieder das volle kreative Potenzial. Ich liebe es, meine Partner und Kunden zu überraschen und zu inspirieren, das ist einer der schönsten Aspekte meiner Arbeit.

Wie haben sich die neuen Vertriebspartnerschaften in Deutschland bewährt?

Sehr! Unser Mann in Deutschland, Kai Joerdens, hat hier ganze Arbeit geleistet, hat vor allem den Norden neu für unsere Marke begeistert. Die Messepräsenz auf dem Böhler Areal in Düsseldorf ist dafür für uns eine wichtige lokale Plattform.

Ist das die Formel für die Zukunft? Eine internationale Leitmesse und dann lokal jeweils die beste Serviceplattform oder der eigene Showroom?

Für Luis Trenker ein klares Ja. Wir brauchen nicht von Messe zu Messe wandern, wir haben ein klares Bild davon, wen wir adressieren, und warten nicht erst, bis dieser Wunschpartner auf einer Messe zufällig auf den Stand läuft.

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