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Arive | „Wir sind die virtuelle Innenstadt“

Arive | „Wir sind die virtuelle Innenstadt“

Arive
Eine Technologie, tausend Möglichkeiten: Arive bietet virtuelle Innenstädte, die zugleich die lokale Shoppingvielfalt stärken sollen. Chief Commercial Officer Stephanie Vehrenkemper im Gespräch mit style in progress.

Interview: Martina Müllner. Text: Veronika Zangl. Fotos: Arive

Was will Arive werden? Ein lokal gestützter Marketplace oder selbst ein E-Commerce Player?

Arive ist eine Brand to Consumer API, über das Marken und Händler Zugang zur virtuellen Innenstadt mit eigenem Lieferservice erhalten. Das macht unsere Technologie zu einem Marketplace, ohne dass wir selbst zum Händler werden.

Was steht im Fokus von Arives Expansionsstrategie, das direkte Geschäft mit Marken oder die Zusammenarbeit mit dem Handel vor Ort?

Beides gleichermaßen. Die Zusammenarbeit mit den Marken erlaubt die Durchdringung mit Connected Retail in dem Ausmaß, dass sich das User-Erlebnis wirklich nach einem virtuellen Abbild des Angebots einer realen Stadt anfühlt. Man darf es sich wirklich so vorstellen, dass wir versuchen, einem innerstädtischen Handelsmix eine virtuelle Bühne zu geben. In einer Premiumnische wohlgemerkt – wir wollen die besten Produkte einer Stadt verfügbar machen, ob via Marke oder via Händler.

Welche Vorteile bietet Arive seinen Partnern?

Eine rasche Anbindung, die die Flächenproduktivität steigert und zügig Umsatz generiert. Die Integration dauert im Schnitt sieben bis 14 Tage. Manchmal sogar nur 24 Stunden, wenn bereits eine API zu den Shopsystemen angebunden ist. Endkunden erhalten die Lieferung binnen 120 Minuten oder in einem Zeitraum, den sie frei wählen können. Unsere Mission ist, das Einkaufserlebnis guilt-free zu machen. Wir schalten aus, was einem normalerweise ein schlechtes Gefühl gibt: Ausbeuterische Arbeitsverhältnisse bei den Fahrern zum Beispiel, wir wollen keine Fahrer über rote Ampeln hetzen, wir liefern mit E-Cargos und E-Bikes und planen Routen so, dass es für die Fahrer wirtschaftlich effizient ist. Wir wollen die Innenstadt von den Lieferautos befreien, wollen verhindern, dass Pakete über Hubs außerhalb der Zentren große Umwege nehmen. Wir wollen dem Kunden die Fahrt in die Stadt ersparen und ihm trotzdem die Möglichkeit geben, seinen lokalen Handel zu unterstützen.

Welche Städte stehen in der Expansion auf dem Plan?

2023 wollen wir in weitere europäische Großstädte expandieren. Aktuell sind wir in Berlin, München, Hamburg und Paris. Da liegen die nächsten Ziele auf der Hand. Wir wählen die nächsten Städte allerdings nicht nur nach der Größe aus, es gibt auch andere Maßstäbe, die in unserer Entscheidung wichtig sind. Die Lifestyle-Brand-Affinität zum Beispiel.

Ist Arive ein Zwischenhändler oder ein Enabler?

Definitiv Enabler. Wir haben ein Lager in der Innenstadt, das nichts mit den üblichen Dark Stores gemeinsam hat. Aufs Lager legen wir für unsere Partner Dinge, die zum Beispiel häufig außerhalb der Geschäftszeiten dieser Stores gekauft werden oder aber Produkte von Markenpartnern, die keine ausreichenden regionalen Lager haben. Das ist allerdings eher die Ausnahme. Das Prinzip ist, der Kunde sieht es auf Arive, wir holen es im Laden und machen jemanden mit schneller, friktionsfreier Lieferung sehr glücklich. 

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