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Strellson | „Wir leben die Veränderung“

Strellson | „Wir leben die Veränderung“

Strellson
Vor rund drei Jahren begann Marino Edelmann, Strellson neu auszurichten: progressiver, jünger, clever auf Kante genäht mit dem aktuellen Zeitgeist. Er hat für Strellson ein Momentum geschaffen, weil sich heute die Wahrnehmung der Marke mit der ihrer Kunden deckt. Die Dynamik in der neuen Ausrichtung der Kollektion unterstrich Strellson schon letztes Jahr in der Kooperation mit der E-Sports-Plattform Ovation.
Strellson bewegt sich Saison für Saison weiter auf seinen Kunden zu – und findet diesen zunehmend auch bei der Gen Z. Diese Generation befeuert wie keine andere den Erfolg von D2C-Marken und den Paradigmenwechsel im Markt. Wie reagiert ihr darauf?

Marino Edelmann, Managing Brand Director Strellson: Für mich ist das ein sehr vielschichtiges Thema und sicherlich der bedeutendste Paradigmenwechsel der letzten Jahre. Früher war der Einkäufer eine Art Torwächter, der entschieden hat, was am Ende im Markt ankommt. Heute ist das der Konsument selbst, der bestimmt, was er gut findet und tragen möchte. Schon zu Beginn des Social-Media-Zeitalters haben wir schnell gemerkt, dass der Kunde heute mehr entscheidet als der Einkäufer. Ich finde diese Entwicklung fantastisch. Das ist sehr ehrlich und unverfälscht. D2C-Kanäle verschaffen Brands viel schneller Aufmerksamkeit und bringen eine neue Dynamik in den Markt, die auch uns dazu bringt, uns zu bewegen. Und das betrifft nicht nur die Streetwear, sondern strahlt als Zeitgeist auf die gesamte HAKA aus. Unter anderem deswegen erfährt die Konfektion auch wieder ein Revival.

Was bedeutet das inhaltlich, auch für die Kollektion und eure Vertriebskanäle?

Über unsere eigenen D2C-Kanäle merken wir, dass Themen, die beim Einkäufer vielleicht keine Relevanz haben, online fantastisch laufen oder dass Themen für den Handel relevant werden, die zuerst Online erfolgreich waren. Tiktok wollen wir in diesem Jahr versuchsweise kommerzialisieren, auch um zu sehen, inwieweit das mit unseren Kunden umsetzbar ist. Der größte Fokus liegt momentan aber auf der stetigen Verbesserung unseres Onlineshops hinsichtlich Usability und einer sehr hochwertigen Bildsprache. Denn der Traffic und die Aufmerksamkeit im Webshop sind extrem hoch und wir wachsen hier in diesem Jahr wieder groß zweistellig. Zudem bin ich überzeugt, dass unsere Kommunikation und Darstellung über diese Kanäle auch unseren Handelspartnern zugute kommen, weil es die Markenbegehrlichkeit und die Abverkäufe auf der Fläche befruchtet.

Mit Ovation E-Sports habt ihr letztes Jahr eine der größten Gaming-Plattformen in der Schweiz als Partner gewonnen. Was sind hier die Pläne?

Über diese Kooperation und unsere Social-Media-Kanäle haben wir im ersten Schritt Reichweite geschaffen und geben jetzt richtig Gas. Über Ovation kam der Kontakt zu zahlreichen Content Creators und Gamern zustande, was für mich essenziell ist, um nah dran zu sein und uns auch in der Zielgruppe als Marke zu zeigen. Dafür braucht es ein feines Gespür für diesen Kunden und vor allem muss man sich darauf einlassen. Zuhören, offen sein, akzeptieren, dass es jetzt anders läuft, und das anzunehmen, ist hier sicherlich der erste Schritt.

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