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Penn & Ink N.Y | „Wir sind bereit“

Penn & Ink N.Y | „Wir sind bereit“

Felice und Mark de Lorme haben die holländische Marke in zwölf Jahren zum Erfolg geführt. Wenn sie jetzt in einer ehemaligen Kirche in Arnheim einen weiteren Laden eröffnen, hat das fast symbolischen Wert. Denn dass Penn & Ink N.Y von jemandem betrieben wird, der im Herzen Händler ist, ist vielleicht das größte Asset der Marke.

Text: Martina Müllner-Seybold. Fotos: Penn & Ink N.Y

Stillstand ist seine Sache nicht. „Wir ändern alle paar Jahre den Standort unseres Showrooms, erschaffen die Penn & Ink N.Y Welt immer neu, weil wir inspirieren wollen. Von der Kaffeetasse bis zur Mode muss das Gefühl unserer Marke durchgängig erlebbar sein, es muss klar werden, was wir in Penn & Ink N.Y sehen“, erzählt Mark de Lorme. In Holland und Belgien ist Penn & Ink N.Y heute nicht nur B2B so stimmig erlebbar, die Marke betreibt auch mehrere Läden, von denen allerdings kein einziger als klassischer Monobrandstore geführt wird. Denn die de Lormes sind in ihrem Herzen Händler, andere Marken ergänzen und flankieren Penn & Ink N.Y in den Stores in Breda, Den Bosch, Rotterdam, Antwerpen und jüngst Arnheim. „Wenige Labels, nie mehr als fünf“, wie der Unternehmer betont. „Wenn man nur ganz wenig von einer Marke kauft, kann man es auch bleiben lassen. Wir kaufen so ein, dass unsere Order Gewicht hat und eine echte Geschäftsbeziehung für beide Seiten etabliert. Man braucht nicht von allem 20 verschiedene Lookalikes.“

Design Icons
In jeder Penn & Ink N.Y Kollektion halten sich Icons und Neues die Waage. „Wir designen, was wir wirklich mögen, und haben ein gutes Gefühl dafür, welche Icons unsere Marke ausmachen, was Teile sind, die Frauen bei uns immer wieder kaufen wollen – wenngleich natürlich immer mit kleinen Updates in Farbe oder Fit“, erklärt Mark de Lorme. „Auch wenn man sich heute schön anzieht, muss es unkompliziert und bequem sein. Wir versuchen Icons zu schaffen, Dinge zu entwerfen, die man sofort anziehen will und sich gleichzeitig sicher ist, dass man sie über viele Jahre toll kombinieren kann.“ Mit Blick auf die aktuellen Preissteigerungen ein weiser Weg. „Wir erleben bis zu 20 Prozent höhere Kosten in Rohstoffen oder Produktion, das führt unweigerlich auch für den Endkonsumenten zu höheren Preisen. Ich hoffe, dass diese den Effekt haben, dass Kleidung wieder einen höheren Wert bekommt. Dass man etwas wieder mit dem Gedanken kauft, dass es in ein paar Jahren vielleicht die eigenen Kinder aus dem Schrank stehlen, weil sie es tragen wollen. So soll es doch eigentlich sein, oder? Vielleicht zwingen uns diese Rahmenbedingungen, nun endlich ernst zu machen mit dem dringend benötigten Umdenken in Richtung mehr Nachhaltigkeit, weniger Saisonalität und geringeren Stückzahlen – wir sind so was von bereit dazu.“

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