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Orciani | „Preis und Leistung müssen in Balance sein“

Orciani | „Preis und Leistung müssen in Balance sein“

Mehr als 40 Jahre Familientradition – was mit Gürteln begonnen hat, ist zu einem Premiumanbieter in Sachen Taschen, Accessoires und Kleinlederwaren aufgestiegen. Orciani, die familiengeführte Marke aus Italien, will jetzt besonders den deutschsprachigen Markt stärken. Ein Gespräch mit Chairwoman Claudia Orciani über Exzellenz und Qualität. 

Text: Martina Müllner-Seybold. Fotos: Orciani

Claudia, Orcani steht seit jeher für pures Made in Italy. Eure Lederwaren und Accessoires werden handwerklich hergestellt, mit viel Passion und meisterlicher Arbeit. Wie viel Anstrengung braucht es heute, diese kurzen, fairen Produktionsketten zu erhalten und gleichzeitig die Preise nicht davongaloppieren zu lassen?

Das ist tatsächlich eine permanente Herausforderung. Wir haben uns vier Jahrzehnte lang Know-how antrainiert und sind dafür bekannt, dass wir in unserer Preisklasse und unserem Segment Exzellenz abliefern. Wir investieren vor allem in die Effizienz unserer Produktion – das ist die Stellschraube, die man als Unternehmen drehen kann, ohne dass man Kompromisse in der Qualität machen muss. Denn die ist uns heilig.

Was unterscheidet euch von anderen Made-in-Italy-Marken?

Zwei Dinge: Zum einen ist für uns die komplett italienische Produktion keine Ausrede dafür, unsere Produkte zu Fantasiepreisen anzubieten. Wir finden es wichtig, dass Preis und Leistung in Balance sind. Wir sprechen auch genau diese Kundinnen an – elegante, raffinierte Frauen mit Charakter, die Mode und Stil lieben, aber noch Bodenhaftung haben. Die sich gerne eine neue Tasche gönnen, aber wissen, dass sie nicht den Preis eines Kleinwagens haben kann. Das Zweite ist, dass wir wirklich noch da produzieren, wo die Spezialisten zu Hause sind. Unsere Fertigung ist in der Region Marken, hier findet man die besten Handwerker in unserem Metier.

Auf welche Exportmärkte setzt Orciani derzeit?

Der deutschsprachige Markt ist uns sehr wichtig, da haben wir noch großes Potenzial – denn für viele sind wir immer noch in der Schublade „machen tolle Gürtel“ abgespeichert. Die aktuelle geopolitische Lage erfordert viel Flexibilität von unseren Exportteams, aber zum Beispiel der Mittlere Osten hat großes Potenzial für uns. Wichtig ist uns, dass wir unsere Internationalisierung immer gemeinsam mit den Retail-Partnern vor Ort angehen – ich kann mir eigentlich keine besseren Botschafter unserer Marke vorstellen.

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