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Confindustria Firenze | „Made in Italy ist die Garantie für eine sichere Zukunft“

Confindustria Firenze | „Made in Italy ist die Garantie für eine sichere Zukunft“

Niccolò Moschini ist seit 2020 Vizepräsident der Confindustria Firenze und unter anderem Beauftragter für Made in Italy. Ende März 2022 hat der Verband zusammen mit der Stadt Florenz und dem Centro Firenze per la Moda Italiana die erste Konferenz Future For Fashion organisiert und alle, die in der italienischen Mode Rang und Namen haben, zusammengebracht. Ein Gespräch über Zukunft und Zusammenhalt. 
Herr Moschini, wie wichtig ist es heute, mit Veranstaltungen wie Future for Fashion ein starkes Netzwerk zu bilden? 

Niccolò Moschini, Vizepräsident Confindustria Firenze: Der Dialog ist wichtig, um gemeinsam neue Wege einzuschlagen. Im Jahr 2021 haben die Modeunternehmen in Florenz Produkte im Wert von über neun Milliarden Euro exportiert, das sind mehr als 50 Prozent der gesamten Wertschöpfung unserer Metropolregion. Wir haben die Umsätze um sieben Prozent gegenüber denen vor der Pandemie steigern können. Das Geheimnis liegt in unserem unternehmerischen Erbe, in den 7.000 Produktionsstätten, die Florenz zu einem der wichtigsten Zentren der Luxusindustrie in Europa machen. Eine Lieferkette, die große Marken und KMUs vereint und alle Produktionsstufen abdeckt. Und genau diese Menschen tauschen sich im Rahmen von Future for Fashion aus – ob zum Design oder zu Kennzahlen. Eine Tradition, die wir ab sofort jährlich fortschreiben wollen.

Kann es echtes Made in Italy nur im Luxussegment geben?

Ich würde nicht die Gleichung machen, dass Made in Italy immer Luxus, im Sinne von teuer, ist. Für mich steht Made in Italy für Qualität, eccellenza, für Merkmale, die einen gewissen Wert ausdrücken. Vielleicht wäre die Gleichung, Made in Italy ist wertvoll, treffender. Wertvolle Dinge haben ihren Preis. Hochqualitatives Made in Italy ist die Garantie für eine sichere Zukunft, das sagen auch die Zahlen. Daher müssen wir vermeiden, das Made in Italy veröden zu lassen.  

Apropos: Wird man auch in Zukunft genug junge Menschen finden, die in der Mode arbeiten wollen?

In unserer Region mache ich mir darum keine Sorgen. Das Humankapital und daraus resultierendes Know-how ist ja das Geheimnis dieses Silicon Valleys der Mode. Die 39.000 Beschäftigten dieses Sektors vereinen handwerkliches Können, Geschick und Innovation. Unsere Schulen und Ausbildungsstätten sind international anerkannt, man denke z. B. nur an Polimoda. Daher wird das Made in Italy nie aussterben. 

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