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Assyst | „Still Day One“

Assyst | „Still Day One“

Assyst | style in progress

„Das berühmte Zitat von Jeff Bezoz beschreibt sehr gut, wie sehr auch die Digitalisierung in der Mode noch ganz am Anfang ihrer Möglichkeiten steht“, sagt Hans Peter Hiemer, Geschäftsführer der Assyst GmbH. Mit seinem Team aus Professionals liefert er die voll digitalisierte Gesamtlösung für den Produktentstehungsprozess, vom übersetzen des Materials bis hin zum digitalen Endprodukt. „Wir erschaffen digitale Assets“, sagt er und sieht in diesen einen enormen Hebel für alle Bereiche der Modebranche.  

Text: Isabel Faiss. Fotos: Assyst 

Die technologische Überleitung von einem Stück Stoff in eine dreidimensionale Figur ist der Startpunkt im Produktentstehungsprozess, den Assyst bei seinen Kunden vom ersten bis zum letzten Click begleitet. Welche Problemstellung der Industrie lösen Sie damit konkret? 

Wir digitalisieren nicht nur den gesamten Produktentstehungsprozess, sondern erzeugen vor allem Parameter, mit denen alle nachgelagerten Prozesse arbeiten können. Dafür erzeugen wir zum Beispiel ein digitales Material, indem wir neben den optischen, auch die physikalischen Parameter und technischen Eigenschaften beispielsweise eines Stoffes aufnehmen und so eine Basis schaffen, sodass sämtliche nachgelagerte Prozesse diese für realistische Simulationen aufnehmen können. Sonst hat man digitale Insellösungen, welche zu starken Brüchen in der gesamten Kette führen. Für uns arbeiten Professionals aus der Branche, die entscheidende Arbeiten wie Schnittbilder, Gradierung und Passformen beherrschen. 

Denken wir den nächsten großen Schritt: Welche technologischen und digitalen Entwicklungen sind momentan am wichtigsten? 

Hinsichtlich der Technologie wird zukünftig vor allem die internationale Kooperation zwischen den einzelnen Partnern die größte Rolle spielen. Und natürlich die Erfassung der Materialien, Farben und weiterer Komponenten, um diese den Designern digital zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig wächst die Erkenntnis in der Branche, dass ohne die technisch saubere Basis (das Beherrschen der Schnittkonstruktion) digitales Design nicht funktionieren kann.  

Was sind Gamechanger am Horizont? 

Das ganze Thema Next Gen Avatars, Figuren, die sich aus anderen Branchen gerade in die Mode herüberarbeiten. Vor allem durch die Gaming- Szene entsteht bei den Endkonsumenten ein neues Verständnis und auch eine Erwartungshaltung für Avatare. Damit wird das Produkt viel individueller werden. Das zweite große Thema ist die Nachhaltigkeit und die Suche nach sinnvollen End-to-End-Prozessen, um Risiken des Geschäftsmodells zu minimieren. Alleine 2021 sind nur in Deutschland rund 500 Millionen Kleidungsstücke nicht verkauft worden, so kann es nicht weitergehen. Dazu gibt es Lösungsansätze, die über die Vernetzung von Micro Factories und intelligente Produktionsverfahren laufen. Das Ziel ist, Informationen und Konsumenten viel näher zusammenzubringen und dementsprechend zu produzieren und zu arbeiten.  

Assyst | style in progress
Digitales Modedesign beginnt damit, die technischen Parameter eines Stoffes in 3D-Simulationen zu übersetzen und endet im virtuellen Showroom.
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